Bericht: Jonas Hess
Mit der Wettervorhersage von milden 15 bis 20 Grad, einem prall gefüllten Punktekonto und dem kompletten Kader im Gepäck reiste die dritte Mannschaft der FG RiWi mit dem festen Willen nach Ettenhausen, den Leadthron auf dem legendären «abschüssigen» Rasen zu verteidigen – in der Hoffnung, einer Meisterfeier wie jener auf dem «Barfi» in Basel ein Stück näherzukommen.
Satus Schaffhausen : FG Rickenbach-Wilen 3 3:1 (11:7, 3:11, 11:7, 11:9)
Um den «Meisterchübel» hochstemmen zu dürfen, braucht es bekanntlich Punkte. Auch gegen vermeintlich kleine Fische wie die Schaffhauser Falkenbierliebhaber von Satus Schaffhausen wäre alles andere als tres Puntos eine grosse Enttäuschung gewesen. Trotz milder Temperaturen, komplettem Kader und tierisch guter Unterstützung (dreimal Hund von Silis Freundin Aline) auf den Rängen verschliefen die RiWi-Boys den Start in die Partie komplett. Man hätte meinen können, die Jungs um Captain Müller seien direkt von der Meisterfeier des FC B angereist, hätten sichmit Taulant Xhaka zu viel Gin Tonic gegönnt und zu viel Pyrorauch inhaliert.
Zwar konnte das Spiel durch einige taktische Anpassungen auf ein einigermassen ansehnliches Niveau gehievt werden (für die Seniorenmannschaft des FC Basel hätte es gerade noch für die Bank gereicht), doch der nicht vorhandene Kater und die ebenfalls nicht vorhandene Pyrorauch-Inhalation sassen über die gesamte Partie hinweg tief in den Köpfen und Körpern der RiWi-Spieler. Und so schlich man ohne meisterliche Gesänge vom Platz – begleitet nur von ein paar Pfiffen... oder war es eher das leise Wimmern der drei enttäuschten Vierbeiner, die ihrem Frust freien Lauf liessen?
FG Elgg-Ettenhausen 3 : FG Rickenbach-Wilen 3 1:3 (9:11, 11:9, 14:15, 7:11)
Wenig später blieb aber keine Zeit für hängende Köpfe – jetzt hiess es: Hundehalsband richten, die taktische Marschroute planen und mit vollem Elan in die Affiche gegen das blutjunge Team und Dominic Bächli von Elgg-Ettenhausen zu starten. Der Platz im beschaulichen Ettenhausen – wie bereits erwähnt – ist etwas krumm. Auf der einen Seite fühlt man sich den Gegnern überlegen und blickt auf sie herab, auf der anderen fragt man sich, ob die Schräglage des Platzes wirklich den IFA-Normen entspricht.
Item – das Auftreten der RiWi-Equipe war diesmal deutlich erfreulicher. Hundebesitzer und RiWi-Rückkehrer Silvan Jung übernahm die Captainbinde von Elia Müller, der sich in diesem Spiel eine wohlverdiente Pause gönnte, und dirigierte die fünf «Buäbä» auf dem schnellen Terrain zu einem hart erkämpften Arbeitssieg. Die wirklichen «Buäbä» um Dominic Bächli leisteten erbitterten Widerstand, mussten aber letztlich ein wenig Lehrgeld bezahlen. Da konnten auch die zahlreichen Zuschauer an der Seitenlinie mit unzähligen «Hopp Elgg-Ettenhausen»-Rufen nichts mehr ausrichten.
Das Meisterlächeln war bei RiWi 3 zurück – und beim abschliessenden deliziösen Schnitzelbrot und einem kühlen Bier war die Welt wieder in Ordnung.
Jetzt heisst es: regenerieren, analysieren, trainieren – um dann am Samstag in einer Woche bereit zu sein, die nächsten Punkte in Richtung Barfi… äääh, PS-Wilen-Platz zu holen.
Hopp RiWi!