Bericht: Daniel Baumgartner & Yannic Wild
Fast 30 Riwianer packten ihre Trikots, Bälle und Snacks ein und reisten quer durch die Schweiz nach Lausanne – an das 77. Eidgenössische Turnfest, das dieses Jahr in der Westschweiz stattfand. Mit im Gepäck: fünf Teams in den Kategorien Senioren, B und Elite, sechs 2er-Teams im neuen WowBall-Format, viel Vorfreude – und natürlich ausreichend Proviant für die dreistündige Zugfahrt.
Die meisten wählten den Direktzug ab Wil, der durchs schöne Lavaux mit Blick auf Reben und Genfersee führte – spätestens dort wurden die Handykameras gezückt. Romandie, wir kommen!
DONNERSTAG – SENIOREN MIT STARKEM START, BITTEREM ENDE
Den Turnfestauftakt machte das RiWi-Seniorenteam. Nach einem soliden zweiten Gruppenplatz und einem überzeugenden Sieg gegen Fehraltorf im Achtelfinale lief alles auf Medaille aus. Im Viertelfinale warteten die Affeltrangener. Mit nur einem Ball Unterschied mussten sich die Senioren im Derby geschlagen geben. Der Frust war spürbar, denn das Halbfinale war zum Greifen nah. Platz 5 bleibt ein gutes Resultat, aber da wäre mehr drin gewesen. Am Abend wurde gemütlich am Lac Leman ausgeklungen.
FREITAG – DREI TEAMS, ZWEI MEDAILLEN UND EIN PIZZA-IDYLL
Am Freitag lieferten dann die drei RiWi-Teams der Kategorie B gross ab: Alle drei marschierten souverän durch die Gruppen- und K.o.-Phase – ein Szenario wie aus einem Traum. Und plötzlich standen drei RiWi-Teams im Halbfinale!
Dort trafen RiWi 1 und RiWi 2 in einem Nervenspiel aufeinander – mit dem besseren Ende für RiWi 2. RiWi 3 kämpfte gegen Root, verlor aber hauchdünn. Das vereinsinterne Bronzespiel gewann RiWi 1 klar mit 2:0, und im Finalspiel liess RiWi 2 nichts anbrennen: 11:3 und 11:9 – Gold! Die Stimmung am Höhepunkt.
Der Abend? Ruhig. Zwölf Riwianer wurden aufgereiht beim Pizzajolo gesichtet – schnabulierend, genüsslich und leicht angeschwitzt wurden die Frisbies verdrückt. Einheimische Romands winkten lächelnd zu und genossen den Anblick. Danach war schnell Schluss – selbst DJ Mike Candys konnte die müden Beine nicht mehr zur Bewegung überreden.
SAMSTAG – WOWBALL, ELITE & WILDE GESCHICHTEN
Früh am Samstag ging’s weiter mit dem neuen 2x2-WowBall-Format. Sechs RiWi-Duos stürzten sich ins Getümmel – darunter Legenden wie Kevin Mauch und Präsident Jung. Trotz grossem Unterhaltungswert und viel Einsatz reichte es keinem Duo bis ganz nach vorne. Die Beine schwer, die Stimmung locker.
Am Nachmittag startete dann das Fanionteam ins Eliteturnier. Nach nur einer Niederlage gegen – na klar – Affeltrangen, reichte es zum dritten Vorrundenplatz. Währenddessen genossen die restlichen Vereinsmitglieder ihr „Näschli“, entdeckten die Stadt oder feuerten die anderen an.
Am Abend war wieder Vollversammlung im Festzelt – diesmal mit deutlich mehr Energie. Geburtstagskind Benno wurde unter Applaus durchs Zelt getragen, andere absolvierten Sprints vor der Polizei, wieder andere erlebten den Abend später noch einmal rückwärts.
Ein legendäres Trio vergass den Zimmerschlüssel und kämpfte sich erst nach zäher Verhandlung mit dem Securitas zurück in die Betten. Lausanne, wir danken für die Geduld.
SONNTAG – AUFBÄUMEN & PEPSI
Trotz wilder Nacht zeigten die Jungs der Elite am Sonntag Kampfgeist: In der Hoffnungsrunde wurde Wittnau deutlich besiegt und auch danach spielte man stark – rein sportlich, versteht sich. Im Halbfinale wartete Wigoltingen, der spätere Turnfestsieger – Endstation. Auch im Spiel um Platz 3 gegen Oberentfelden konnte sich das Team für den Aufwand nicht mehr belohnen. Am Ende blieb ein starker 4. Platz.
Der Rest der Delegation lebte zu diesem Zeitpunkt grösstenteils von Pepsi, Kiosklemmern und gutem Zureden. Auch die Rückfahrt forderte nochmal alles. Doch alle kamen an – müde, stolz und mit Geschichten für Jahre.
Fazit: Sonne, Siege, Schwächeanfälle – das Turnfest in Lausanne war für RiWi ein Volltreffer. Merci Lausanne – ici c’est RiWi!